Dieser Urlaub führt uns zum ersten Mal in Länder des ehemaligen Ostblocks. Die Vorbereitungen - Auswahl der Orte und Quartiere - läuft komplett über das Internet. Und entsprechend gross ist vor Beginn der Reise die Spannung, ob die Realität mit unserer Planung übereinstimmen wird.
Wir fahren früh am Morgen des letzten Schultages vor den NRW-Sommerferien ab Richtung Passau. Da der Reiseverkehr erst losgeht, wenn die Schule aus ist, sind die Autobahnen noch relativ frei, so dass wir mit unserem Vito ohne Stauprobleme nach ca. 9 Stunden in Passau ankommen. Die lange Fahrtzeit ist der Tatsache geschuldet, dass unser Berner Sennehund Teddy desöfteren eine Pause braucht. Die Pension erfüllt unsere Erwartungen und liegt nahe an der Uni, so dass wir abends schnell mal einen Biergarten aufsuchen können und ich morgens mit Teddy joggen kann.
Von Passau nach Budapest verläuft die Fahrt dank Navi genauso problemlos. Der Hauptreiseverkehr hat uns immer noch nicht eingeholt, aber die Straßen werden langsam voller, wir brauchen etwa 6 Stunden. Unser Hotel liegt mitten in Budapest, ohne Navi hätte ich bei dem Verkehr und den ungewöhnlichen Straßennamen keine Chance. Die Lage des Hotels ist für uns als Hundebesitzer traumhaft, da ein riesiger Park direkt daneben liegt (was wir dank Google Earth natürlich bei der Planung berücksichtigt haben). Ansonsten ist das Hotel nach mitteleuropäischen Maßstäben nicht empfehlenswert, es hat keinen Stern verdient. In Budapest haben wir zwei Übernachtungen. Am Anreisetag besichtigen wir die Innenstadt zu Fuß und geraten prompt in ein Unwetter. Am zweiten Tag machen wir eine Schiffstour mit Führung.
Die kurze Fahrt von Budapest nach Fonyod am Balaton (ca. 150 km) dauert gut fünf Stunden. Es ist nämlich Samstag und gefühlt ganz Budapest fährt Richtung Balaton. Am Balaton haben wir ein Ferienhaus gemietet. Das finden wir auch leicht, aber der Vermieter hat Familie da einquartiert, so dass wir die Agentur, über die wir gebucht haben, anrufen müssen. Innerhalb von 90 Minuten haben wir ein größeres und schöneres Haus zum gleichen Preis ganz in der Nähe. Am Balaton gefällt es uns ganz gut, nachdem wir uns an die vielen Ringelnattern im See gewöhnt haben. Wir unternehmen einige Radtouren und erregen mit unserem Fahrradanhänger, indem wir kein Kind sondern einen ausgewachsenen Sennehund transportieren, Aufsehen.
Nach zwei Wochen fahren wir weiter nach Wien, wo wir in der Nähe des Lainzer Tiergartens ein Zimmer in einer Pension gebucht haben. Die Pension und der benachbarte Biergarten sind super. Leider haben wir nur zwei Nächte gebucht. Das reicht für einen Praterbesuch und eine kombinierte Bus- und Schiffsrundfahrt mit Führung, sowie einige ausgiebige Spaziergänge mit dem Hund.
Dann geht es weiter nach Prag. Hier haben wir eine Pension in der Nähe eines Parks gefunden. Leider entspricht das Zimmer nicht unseren Erwartungen: es ist zwar schön eingerichtet und es ist alles so wie auf dem Foto. Nur die Größe stimmt nicht, es ist winzig. Unser Hund kann sich darin gar nicht bewegen. Zum Glück ist noch ein wirklich großes Zimmer da, welches aber nur Lichtschächte, keine Außenfenster hat. Was bleibt uns anders übrig, vier Tage überlebt man auch darin und unser Hund genießt den zur Verfügung stehenden Platz. Die Lage der Pension ist super: großer Park, gute und preiswerte Studentenrestaurants in der Straße und gute Anbindung an Tram und U-Bahn.
Das Wetter ist hier leider nicht mehr so schön wie in den Wochen davor, trotzdem gefällt es uns sehr gut in Prag.