Port Cassafières

Port Cassafières und Umgebung

Am 06.09.2015 starten wir gegen 9.30h in Wildenrath. Unser erstes Ziel ist Macon, wo wir im Fasthotel Well Inn ein Zimmer gebucht haben. Das Zimmer ist preiswert, dafür klein und sehr einfach eingerichtet, aber sauber und damit für eine Nacht völlig ok, vor allem, weil auch das Bett ordentlich ist.

Am nächsten Morgen geht die Reise nach einem kleinen Frühstück (Kritikpunkt: keine Croissants) weiter nach Port Cassafières, der Basis von Le Boat.

Diese erreichen wir nicht, wie vorgesehen um 15.00h, sondern erst gegen 15.45h, was zur Folge hat, das wir unsere Bootsfahrt erst am nächsten Morgen starten. Das Boot, eine Cirrus 4, die für zwei Personen mit Hund ausreichend Platz zur Verfügung stellen sollte, liegt zwar fertig am Kai, doch dauert es, bis die Anmeldeprozedur vollzogen ist. Zwar sind die MitarbeiterInnen freundlich und mehrsprachig, aber montags starten halt viele Leute in den Bootsurlaub.

Gegen 16.30h kommt ein Techniker auf uns zu, der uns in fliessendem Deutsch die wichtigsten technischen Vorrichtungen des Bootes erläutert und dann mit uns aus dem Hafen auf den Canal du Midi fährt. Hier zeigt er mir, wie das Boot gewendet wird. Das darft ich dann nachmachen und dann das Boot wieder in den Hafen fahren.

Nachdem ich das Boot längsseits am Kai angelegt habe, zeigt er mir noch, wie ich mit wenig Aufwand das Boot in die Heckposition bringen kann, die für das Ein- und Aussteigen und vor allem fürs Beladen bequemer ist. Als Inhaber des BR-Scheins reicht mir das, der Instrukteur weiß aber gar nicht, das ich einen Bootsführerschein besitze, findet aber auch so, dass dies genug an Information sei, um die Tour zu starten. 100Wegberg Macon PortCassafieresAllerdings verrät er mir noch, dass die Schleusen nach 19.00h außer Betrieb sind und es ca. eine Stunde bis zur ersten Schleuse dauern würde.

Eine weitere Information erhalten wir auch noch: das Boot besitzt keinen Abwassertank. Bei Benutzung von Dusche und Waschbecken wird das Schmutzwasser direkt nach draußen gepumpt. Bei Benutzung von umweltfreundlichen Dusch- und Reinigungsmitteln mag das ja noch in Ordnung sein. Bei Benutzung der Toilette aber nicht. Es mag ja sein, dass das in französischen Kanälen gängige Praxis und erlaubt ist, aber im Etang de Thau, den wir bei unserer gebuchen Kreuzfahrerwochentour ja durchqueren wollen, ist so etwas strengstens untersagt und wird mit hohen Geldbußen geahndet. Auch in den Häfen ist so etwas untersagt. Und bei manchen Häfen (z.B. Aigues Mortes) ist der Weg zur Toilettenanlage sehr weit und ein Hafen auf unserer Tour, Frontignan, verfügt weder über Toiletten- noch Duschanlagen. Hätte diese Information auf der Webseite oder in den Prospekten von Le Boat gestanden, hätten wir uns mit Sicherheit für ein anderes Boot entschieden.

Mittlerweile ist es 17.00h und für das Umladen unseres Gepäcks brauchen wir auch noch mal eine Stunde.

Da es ungewiss ist, ob wir die Schleusen dann überhaupt noch passieren können, beschließen wir, die erste Nacht auf dem Boot, aber im Ausgangshafen zu verbringen, wo wir dann auch noch Restaurant und Duschen nutzen können.